Yippie, gestern nach drei Tagen auf der Nullarbor in Esperance angekommen.
Die Nullarbor bzw offiziell der Eyre Highway zwischen Ceduna und Norseman verbindet South und Western Australia über die Nullarbor Plain. 1200 km sind das, für uns von Streaky Bay bis Esperance waren das in drei Tagen 1500 km. Nullarbor bedeutet keine Bäume auf lateinisch, so schlimm ist es aber auch nicht. Teilweise schon sehr eintönig, aber doch nicht so langweilig. Auffallend im Vergleich zum Highway an der Westküste hoch nach Exmouth war hier recht viel los und die Roadhouses auch deutlich häufiger. Bleibt man also echt mal liegen, wartet man sicherlich nur zwischen 5 und 30 Minuten auf jemanden, der des Weges kommt und helfen kann.
Die Übernachtungen sind eher einfach. Aber dennoch nur genau so teuer wie sonst wo. Um die 30 AU$ für eine Powered Site. Der Caravan Park besteht allerdings nur aus einer Sand- oder Schotterfläche und Toilettenblock. Leckere Burger und Pommes gibt’s im Roadhouse aber, zumindest in Caiguna, klare Empfehlung! Von Border Village hätte ich nun mehr erwartet, einfach wegen dem Namen. Ist aber auch nur ein Roadhouse, sonst nichts…
Kontrolliert wurden wir an der Grenze SA/WA. Die Aussies und ihre interne Lebensmittelquarantine… War aber nett, der Kontrolleur. Auch die beiden Polizisten, die mir 5 km später nach Stopp mit Blaulicht erklärten, das Garmin würde im Sichtbereich der Scheibe hängen. Hier nicht gestattet, normalerweise 100 AU$. Pusten durfte ich auch und Führerschein zeigen. Der deutsche Führerschein reichte, wie auch bei der Übernahme des Autos im Oktober in Melbourne, von wegen Internationaler Führerschein… Naja, zahlen musste ich nicht und das Garmin hängt nun rechts unten an der Scheibe.
Landschaftlich bietet die Nullarbor einiges. Z. B. Head of Bight, wo man zur richtigen Jahreszeit Wale sieht. Wir nicht, waren zur falschen Zeit hier. Oder die Bunda Cliffs, Fotos gab es schon beim letzten Beitrag. Dazu jede Menge eher ungewöhnliche Schilder zum Thema Tiere und Entfernungen. Perth ist z. B. schon 2000 km vorher angeschrieben. Und natürlich die geradeste Straße von Australien, fast 150 km ohne Kurve.
Norseman kommt einen dann echt groß vor, aber dennoch ziemlich trist. Beim Mittagessen im Park wurden wir bei über 35 Grad gebraten. War so heiß, dass der Teer auf dem Parkplatz flüssig wurde.
Die letzten 200 km nach Esperance wurde das Wetter schlechter. Wie vor drei Jahren, zum heulen… Heute geht es wieder so halbwegs, ist aber Jackenwetter bei heftigem Wind und nur bissle Sonne. Hoffen wir, dass sich das doch noch fängt. Morgen steht an sich Cape Le Grand Nationalpark auf dem Programm, eventuell sogar mit Solodive in der Lucky Bay.
Heute machen wir langsam und fahren den Great Ocean Drive. 30 km mit Strand an Strand, einer geiler wie der andere.
(09.12. 13:27)