Das Wetter war doch noch gut in Esperance und der Umgebung. Zumindest drei von vier Tagen, das war vor drei Jahren nicht so. Am Dienstag haben wir uns bei durchwachsenem Wetter ein bisschen herumgedrückt und von der Fahrerei über die Nullarbor erholt. Mehr als den Great Ocean Drive haben wir nicht auf die Reihe bekommen. Muss aber auch mal sein. ;-)
Am Mittwoch sind wir dann in den Nationalpark Cape Le Grand gefahren. Zu “den besten Stränden von Australien”. Ist aber wirklich so, der Hammer! Auch hier gibt es natürlich wieder einen “whitest beach” und wir würden mal sagen, dass der es auch wirklich mit dem Whitehaven Beach aufnehmen kann. Der Hyams Beach von vor ein paar Wochen in New South Wales stinkt da auf hohem Niveau voll ab. Ne, der Strand der Lucky Bay ist einfach super. Läuft man barfuß dann quietscht es. Der Sand ist so fein, dass man denkt, Seife in Händen zu haben. Und absolut weiß. Dazu riesig. Ist auf der Collage zu sehen, habe aber zwei der Fotos auch noch in groß mit angehängt. Ein besonderes Highlight sind die Kängurus, die es dort gibt. Und dieses Mal ist es uns gelungen, welche am Strand in der Pose zu fotografieren, die man sonst nur aus den Prospekten kennt und denkt, dass alles gestellt ist.
Neben der Lucky Bay gibt es im Park u.a. noch die Strände der Hellfire Bay, Thistle Cove und den Le Grand Beach. Alles Hammerstrände, die absolute Verschwendung auf so kleinem Raum. ;-) Außerhalb des Parks auf dem Great Ocean Drive gibt es dann ja auch noch ein Dutzend Traumstrände… Gleich mehr.
Im Gegensatz zu vor drei Jahren konnte ich dieses Mal den Frenchman Peak besteigen. Bin so langsam außer Form. Im Reiseführer stand 1,5 Stunden, vor Ort auf dem Schild 2 Stunden und ich habe mit 15 Minuten Fotostop und Geocaching oben auf der Spitze doch wirklich 55 Minuten gebraucht… Stichwort: “If you run a little…”, Grüßle an Martina. ;-) Na, der atemberaubende Ausblick von oben lohnt den Aufstieg. Auf jeden Fall machen, wenn mal da!
In der Lucky Bay war ich auch tauchen. Wieder mangels Tauchpartner alleine, seufz… Naja, bin ja schon froh, Flasche und Blei geliehen zu kriegen und eine Tauchplatzbeschreibung, will mal nicht zu viel verlangen. Besonders, wenn ich dann auch wieder einen Leafy Sea Dragon sehen konnte, yeah! :-)
Der Campingplatz im Park ist auch so ein Erlebnis für sich. Direkt in der Lucky Bay mit Blick auf das Wasser, kein Strom (egal, gibt eh kein Handynetz dort, nur auf Kuppen und eben dem Frenchman Peak), aber immerhin Facilities, und nachts, weil alles dunkel ist der intensivste Sternenhimmel seit vielen Jahren. Auf der Nullarbor hatten wir damit Pech da Wolken, nun dafür Glück gehabt.
Am vierten und letzten Tag in Esperance ging es dann mit gutem Wetter nochmals auf den Great Ocean Drive. Wie am Tag davor im Park hatten wir 35 Grad und Sonne pur. Perfekt, um auch mal am Twilight Beach baden zu gehen (ich natürlich nur mit Sharkskin). Tobias hatte viel Freude an den Wellen. :-) Der Great Ocean Drive ist auch ansonsten super, könnten wir wohl hundert Mal abfahren… Ein Traumstrand am anderen.
Als es dann auf den Abend hin zu zog, sind wir aus Esperance Richtung Albany aufgebrochen, der letzten größeren Etappe der Reise mit knapp 500 km. 200 haben wir gestern noch geschafft und haben wie vor drei Jahren in einem Kaff in the Middle of Nowhere übernachtet. Ravensthorpe, klingt irgendwie wie Harry Potter. ;-) Heute morgen auf dem Campingplatz ein zahmes Kängurubaby streicheln können, das von den Campingplatzbesitzern aufgezogen wird. Fühlt sich sehr weich und edel an. Wird aber gebadet. Ansonsten sind wilde Kängurus wohl ähnlich filzig wie Koalas, wie das Innere eines Staubsaugerbeutels, Grüßle an Mario. ;-)
Die letzten 300 km bis Albany haben wir bis zum Mittagessen auch geschafft, nun sind wir erst einmal zwei Tage oder so hier. Foto Update lässt in Ermangelung von WLAN weiter auf auch warten… Schlimm, die letzten Fotos auf der Seite sind aus Melbourne von vor drei Wochen…
(13.12. 21:24)